Administrierte Netzwerkinstallation
1 Einleitung
In diesem Dokument wird die Web-basierte Installation und das Update der Cubus Software in administrierten Netzwerken erläutert, wo die Benutzer ihre Arbeitsstationen nicht selbst verwalten können. Es richtet sich ausschliesslich an Systemadministratoren und baut auf der Installationsanleitung für den Einzelplatz auf, welche man unbedingt vorgängig studieren sollte.
Das Dokument ist wie folgt gegliedert:
- Einleitung
- Installation des Lizenzservers
- Erstinstallation einer Arbeitsstation
- Update einer Arbeitsstation
- Deinstallation von Software und Treibern
1.1 Begriffe
Um den Text kürzer zu halten, werden in der Folge diese Begriffe verwendet
Begriff | Bedeutung |
HKLM_CUBUS | Registry-Pfad „HKEY_LOCAL_MACHINE\ Software\WOW6432Node\Cubus” |
Netz-Schlüssel | USB-Dongle zur Lizenzkontrolle |
BN | Cubus Kundennummer* |
BN.SYS | Cubus Systemnummer mit Lizenzen und zugehörigem Netz-Schlüssel* |
InstallKey | BN-spezifischer Code, erforderlich für das Herunterladen* |
UpdateCode | Statuscode der Installation, erforderlich für Updates |
Generation | Gruppe von zusammenhängenden Applikationen mit identischer Generationsnummer im Titel (CEDRUS-9, STATIK-9, etc.) |
Arbeitsstation | PC bzw. virtuelle Maschine mit Applikationssoftware |
Lizenzserver | PC bzw. virtuelle Maschine mit Serversoftware und eingestecktem Netz-Schlüssel |
Sentinel-Treiber | (Engl. driver) ein Computerprogramm, das es höherwertiger Software — wie Cubus-Anwendungen — ermöglicht, mit Hardwaregeräten — wie Sentinel-Schlüsseln — zu interagieren. |
* Diese Informationen wurden Ihnen von Cubus per E-Mail (d.h. Lieferschein) zugesandt
1.2 Voraussetzungen
Dieses Dokument setzt voraus, dass Ihr Netzwerk und Ihre Cubus-Lizenzen folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Sie haben Ihre BN und den zugehörigen InstallKey zur Hand
- Sie besitzen Cubus-Netzwerklizenzen und den entsprechenden Sentinel Netz-Schlüssel
- Die Arbeitsplätze verwenden ein 64-Bit Windows-Betriebssystem (Intel-Architektur)
- Lizenzserver und alle Arbeitsplätze befinden sich im selben Subnetz
- Im Netzwerk muss der Port UDP 1947 offen sein (Lizenzserver, Arbeitsplätze, Switch)
- Der Lizenzserver besitzt für jeden Netz-Schlüssel einen freien USB-Port
2 Installation des Lizenzservers
Der Lizenzserver ist ein PC bzw. eine virtuelle Maschine, welche die Lizenzen dynamisch an die Cubus-Applikationen auf den Arbeitsplätzen im Netzwerk vergibt. Dies wird durch den Sentinel-Treiber erledigt.
Für eine erfolgreiche Installation des Lizenzservers müssen Sie die nachfolgend aufgelisteten Schritte unbedingt in der angegebenen Reihenfolge ausführen.
- ⇒ Der Lizenzserver übernimmt nur die dynamische Vergabe der Lizenzen. Die Lizenzdaten müssen auf jeder Arbeitsstation separat installiert werden.
2.1 Herunterladen und Installieren des Installationspaketes
In einem ersten Schritt muss folgendes Installationspaket heruntergeladen und installiert werden:
Name | Installiert | URL für Download |
CubusLicenseServer_x.msi | ‘CubusLicenseServer’ mit Eintrag im Startmenu ‘Cubus Software’ | https://install.cubus.ch/CLS |
Nach der Installation ist der „CubusLicenseServer” via das Startmenü erreichbar und als
2.2 Installation des Sentinel-Treibers
In einem zweiten Schritt muss die Installation der Treibersoftware durchgeführt werden. Starten Sie dazu den CubusLicenseServer über das Startmenu und installieren Sie den Sentinel-Treiber ([A] in Bild unten).
2.3 Keine Installation des Hardlock-Service!
Sie sollten den alten Service Hardlock NICHT installieren, wenn Sie einen Sentinel-Schlüssel verwenden.
2.4 Einstecken des Netz-Schlüssels
Im letzten Schritt muss nur noch der Sentinel-Schlüssel an einer freien USB-Schnittstelle eingesteckt werden. Eine konstant leuchtende LED am Sentinel-Schlüssel zeigt nun an, dass der Schutzstecker und die Sentinel-Software korrekt funktionieren.
2.5 Update des Lizenzservers
Da auf dem Lizenzserver keine Applikationssoftware installiert ist und auch keine Lizenzdaten vorhanden sind, ist ein Update nur sehr selten notwendig.
Falls eine neue Version des Lizenzservers erforderlich ist, laden Sie das neue Installationspaket „CubusLicenseServer” herunter und installieren es analog zur Neuinstallation (s. 2.1).
3 Erstinstallation einer Arbeitsstation
Die Cubus-Software muss auf jeder Arbeitsstation auf dem lokalen Diskspeicher installiert werden. Dies kann dezentral mit lokalen Administratorenrechten (= identisch zur Einzelplatzinstallation) oder zentral über Softwareverteilungslösungen geschehen. In beiden Fällen sind die nachfolgend beschrieben Installationsschritte zu befolgen.
3.1 Herunterladen der Installationspakete
In einem ersten Schritt erfolgt das Herunterladen der Software unter der URL:
https://install.cubus.ch |
Es müssen folgende drei Installationspakete heruntergeladen werden, wobei Sie dazu Ihre BN und den zugehörigen InstallKey benötigen:
Paket-Name | installiert |
CubusServices_xxx.msi |
- CubusSvc-Dienst - „CubusExplorer” im Startmenu „Cubus Software” |
CubusSoftware_xxx_x.msi | - alle Applikationen |
CubusLicenses_BN_xxxx.reg | - alle Lizenzen für einen BN * |
* Um die Lizenzen als Registry-Datei (*.reg) herunterzuladen, müssen Sie zuerst die entsprechende Schaltfläche anwählen ([F] in Bild unten).
3.2 Installation der Software
Im zweiten Schritt müssen die beiden MSI-Pakete „CubusServices_xxx.msi” und anschliessend „CubusSoftware_xxx_x.msi” installiert werden. Dabei wird für jedes MSI-Paket ein Eintrag in der Liste der installierten Windows-Programme erzeugt.
3.2.1 Wahl der zu installierenden Generation
Standardmässig wird die Cubus-Software für die zwei jüngsten Generationen von Applikationen installiert. Möchte man alle im MSI-Paket „CubusSoftware_xxx_x.msi” mitgelieferten Generationen mittels der Windows-Kommandozeile installieren, so stehen folgende Optionen zur Verfügung.
Installieren aller Programmgenerationen: | C:> msiexec /i CubusSoftware_xxx_x.msi ADDDEFAULT=ALL |
Installieren ausgewählter Programmgenerationen: | C:> msiexec.exe /i CubusSoftware_xxx_x.msi ADDDEFAULT=CS,Gen7,Gen8 |
Im obigen Beispiel werden die Programme der Generation-7 und Generation-8 installiert. Wenn Sie ausgewählte Programmgenerationen installieren, müssen Sie immer auch die Option CS mitgeben.
3.2.2 Blockieren des Updates
Der mit der Software installierte Cubus Explorer prüft via Internet regelmässig, ob ein neuer Release der Software verfügbar ist. Sobald ein Update freigeschaltet ist, wird der Benutzer umgehend informiert und er kann das Update direkt starten.
Falls ein Administrator nicht will, dass die Benutzer benachrichtigt werden und/oder dass sie ein Update ausführen können, so kann er dies durch folgende Registry-Einträge unterbinden:
Pfad | Name | Wert | Einfluss |
HKLM_CUBUS\CubusExplorer | BLOCKNOTIFICATION | T | Update-Benachrichtigung wird unterbunden |
HKLM_CUBUS\CubusExplorer | BLOCKUPDATE | T | Update kann nicht direkt im CubusExplorer ausgeführt werden |
3.3 Installation der Lizenzen
Die Lizenzen müssen auf jeder Arbeitsstation installiert werden. Dies geschieht durch Ausführen der Registry-Datei „CubusLicenses_BN_xxxx.reg”, welche die Lizenzdaten unter dem Pfad „HKLM_CUBUS\Licenses” ablegt.
3.3.1 Einschränkung der verfügbaren Lizenzen
Da die Registry-Datei alle Systeme BN.SYS eines BN umfasst, werden immer alle Lizenzen installiert. Verfügen Sie über mehrere BN.SYS, so können Sie für eine Arbeitsstation den Zugriff auf bestimmte Systeme deaktivieren. Dazu müssen Sie folgenden Registry-Eintrag definieren, wobei der Zahlenwert mit der Formel BNSYS=100*BN+BN.SYS berechnet wird.
Pfad | Name | Wert |
HKLM_CUBUS\Licenses | Inactive | BNSYS [,BNSYS..] |
- ⇒ Sie können auch mehrere BN.SYS blockieren, indem Sie als Wert mehrere, durch Komma getrennte Zahlen BNSYS angeben.
Die inaktiven Systeme werden in der Lizenzübersicht des CubusExplorers als „nicht aktiv” angezeigt. Die Benutzer können diese Einstellung nicht ändern.
3.4 Installation des Sentinel-Treibers
Im dritten Schritt muss nun der Sentinel-Treiber installiert werden. Starten Sie dazu auf der Arbeitsstation den CubusExplorer im Startmenu „Cubus Software”. Führen Sie anschliessend im Hauptmenu „Einstellungen” > „Lizenzen & Updates” aus und wechseln Sie im entsprechenden Dialog ins Register ‘Sentinel und Hardlock’. Drücken Sie dort unter „Sentinel- und Hardlock-Treiber” die Schaltfläche [Installieren], womit das Sentinel-Tool zur Installation des Drivers gestartet wird.
3.5 Benutzereinstellungen
In einem Firmennetzwerk gibt es Einstellungen der Cubus-Software, welche für alle Benutzer gelten sollen. Diese Einstellungen (z.B. Seitenlayout für die Druckausgabe) werden mit der Software installiert und sind in Konfigurationsdateien abgelegt. Wollen Sie die mitgelieferten Standardeinstellungen überschreiben (z.B. Firmenlogo), so können Sie ihre Firmenspezifische Dateien in einem speziellen Konfigurationsverzeichnis ablegen. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.
4 Update einer Arbeitsstation
Falls Sie einen gültigen Service-Vertag besitzen, stellt Ihnen Cubus mehrmals pro Jahr einen neuen Release der Software als Internet-Update zur Verfügung. Ein neuer Release wird vor der Freischaltung durch eine E-Mail an alle Cubus-Kunden angekündigt. Sobald ein Update verfügbar ist, wird der Benutzer vom CubusExplorer benachrichtigt (s. auch 3.2.2 )
4.1 Lokales oder zentralisiertes Update
Ein Update der Software und Lizenzen kann in der Regel auch während der
Verwendung der Software durchgeführt werden. Diese Hintergrundinstallation
ist jedoch nicht möglich, falls das Update ein neues
4.1.1 Lokales Update
Verfügt der Benutzer einer Arbeitsstation über lokale Administratorenrechte, so kann er das Internet-Update selbständig ausführen. Das Update wird direkt im CubusExplorer per Knopfdruck gestartet. Dabei werden zuerst Software und Lizenzen heruntergeladen, installiert und anschliessend alte Software-Releases entfernt, um auf der Disk Platz zu schaffen.
4.1.2 Zentralisiertes Update
In administrierten Netzwerken verfügen die Benutzer i.d.R. nicht über lokale Administratorenrechte. In diesem Fall kann das Software-Update zentralisiert über Verteilungslösungen installiert werden. Die neue Software steht den Benutzern zur Verfügung, sobald diese den CubusExplorer neu starten.
Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich ausschliesslich auf das zentralisierte Update.
4.2 Herunterladen der Installationspakete
Analog zur Erstinstallation müssen zuerst die notwendigen Installationspakete heruntergeladen werden. Dazu benötigten Sie den BN, den zugehörigen InstallKey und den aktuellen UpdateCode. Dieser wird im CubusExplorer auf den Arbeitsstationen angezeigt.
Um an das Update zu gelangen, melden Sie sich unter der Internet-Adresse
https://install.cubus.ch |
an. Ihr Browser zeigt nun je nach Stand Ihrer Installation die Pakete (rot) an, welche ein Update benötigen. Dabei sind die Lizenzen immer rot markiert und die CubusServices nur sehr selten. Laden Sie nun die angezeigten Installationspakete herunter.
- ⇒ Um die Lizenzen als Registry-Datei (*.reg) herunterzuladen, müssen Sie zuerst die entsprechende Schaltfläche anwählen.
4.3 Installation von Software und Lizenzen
Als zweiter Schritt des Updates folgt nun die Installation der Software und der Lizenzen. Diese verläuft analog zur Erstinstallation (s. 3.2 bzw. 3.3 ).
- ⇒ Es müssen immer alle heruntergeladenen Installationspakete installiert werden, da die Lizenzen und die Software miteinander verknüpft sind.
4.3.1 Neustart der Arbeitsstation
Nach erfolgreicher Installation ist ein Neustart der Arbeitsstation nur sehr selten notwendig. Dies ist nur dann der Fall, wenn das Update ein neues Paket „CubusServices_xxx.msi” umfasst. Mit diesem Paket wird nämlich eine neue Version des CubusSvc-Dienstes installiert, was i.d.R. einen Neustart erfordert.
4.4 Deinstallation des ältesten Releases
Beim Update von „CubusSoftware_xxx_x.msi” wird ein neuer Eintrag in der Liste der installierten Windows-Programme erzeugt, wobei die Vorgängerversionen nicht deinstalliert werden. Um auf der lokalen Disk der Arbeitsstation nicht unnötig Platz zu vergeuden, sollte deshalb im letzten Schritt des Updates der älteste Release deinstalliert werden. Die Deinstallation geschieht mit den Bordmitteln von Windows, indem man für den gleichnamige Eintrag in der Liste der installierten Windows-Programme deinstalliert.
- ⇒ Um ein Rollback (s. nächster Abschnitt) zu ermöglichen, empfiehlt es sich immer die zwei Releases (d.h. aktueller und Vorgänger) installiert zu belassen.
4.5 Rollback eines Updates
Sollte die Cubus-Software nach erfolgreichem Update aus irgendeinem Grund nicht mehr richtig funktionieren, so kann das Update rückgängig gemacht werden. Dies kann in der Liste der installierten Windows-Programme gemacht werden, wo der gleichnamige Eintrag deinstalliert werden kann.
5 Deinstallation von Software und Treibern
Auf einer Arbeitsstation und auf dem Lizenzserver gibt es für jedes installierte Cubus-Installationspaket (*.msi) einen gleichnamigen Eintrag in der Liste der installierten Windows-Programme.